Professionalisierung von Benefitsstrategien – (un)nötig?

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Matthias Kopiske

Leiter HR-Consulting bbselect

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Die Erwartungen an Arbeitgebende haben sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. In einem zunehmend angespannten Arbeitsmarkt, begleitet von demografischem Wandel, wirtschaftlicher Unsicherheit und struktureller Neuausrichtung, rückt die Frage nach dem Beitrag strategischer HR-Arbeit zum Unternehmenserfolg in den Fokus.

 

Ein wichtiger Beitrag, den HR-Entscheider durch die Einführung eines strategischen Benefit Managements in ihrem Unternehmen leisten können, ist die Senkung der Kosten durch ungewollte Vakanzen.  Bereits 2022 bezifferte Stepstone die Kosten einer Vakanz auf bis zu 70.000 EUR mit Vakanzzeiten von 67 – 142 Tagen, je nach Branche. Aktuelle Zahlen zeigen, dass sich die Vakanzzeiten im Branchendurchschnitt in zwischen auf einem Niveau von 150 bis 180 Tagen bewegen (Stepstone 2022, 2025). Was dies, in Verbindung mit der Gehaltsentwicklung der vergangenen Jahre, für die Vakanzkosten bedeutet, lässt sich erahnen.

Doch wie lässt sich die nachhaltige Bindung von Mitarbeitenden kostenbewusst erreichen? – Längst geht es im Benefit Management nicht mehr um isolierte Einzelmaßnahmen wie den vielzitierten Obstkorb oder die einmalige Bonuszahlung. Arbeitgebende stehen heute vor der Aufgabe, ihr Leistungsportfolio gezielt weiterzuentwickeln, und zwar nicht nur in Bezug auf das Benefit-Angebot sondern vor allem auch hinsichtlich professioneller Kommunikation und Prozesse. Die Professionalisierung von Benefits wird damit zu einem zentralen Bestandteil einer modernen, strategisch ausgerichteten Personalpolitik und unterstützt nachhaltig die Wertebasis des Betriebs.

Gewachsener Flickenteppich oder strategisches System?

In vielen Unternehmen ist das Benefitangebot historisch gewachsen. Meist entstanden aus Einzelinitiativen, externen Impulsen oder kurzfristigen Reaktionen auf akute Herausforderungen. Das Ergebnis ist häufig ein zwischen Standorten uneinheitliches, kompliziertes Angebot an Zusatzleistungen ohne erkennbare Struktur oder strategische Zielsetzung. Dies ist weder wirkungsvoll noch kosteneffizient.

Eine professionelle Strategie für Zusatzleistungen setzt genau hier an.

Sie basiert auf klaren Prinzipien: strategischer Zielorientierung, interner Konsistenz, Differenzierung nach Zielgruppen und einer transparenten Governance. Dabei verschiebt sich der Fokus zunehmend: weg von der reinen Leistungsfülle, hin zu einer zu den Unternehmenswerten passenden, kuratierten Auswahl an Angeboten. Denn nicht das „Mehr“, sondern das „Passende“ entscheidet über Motivation, Bindung und Arbeitgeberattraktivität. Wer heute Fachkräfte gewinnen und halten will, braucht mehr als gute Absichten. Es braucht eine durchdachte Benefitstrategie.

Fünf Schritte zu einer funktionierenden Benefitstrategie

Schritt 1: Bestandsaufnahme und Zieldefinition
Der erste Schritt besteht in einer systematischen Analyse der bestehenden Leistungen, denn viele Unternehmen verfügen bereits über ein buntes Benefit-Potpourri. Dabei gilt es zu prüfen, welche Angebote bereits existieren, wie stark sie tatsächlich genutzt werden und wie sie organisiert, kommuniziert und bewertet sind. Parallel dazu sollte eine klare Zielsetzung definiert werden, etwa ob Zusatzleistungen vor allem der Bindung, Motivation, Rekrutierung, sozialen Absicherung oder der Unterstützung von Transformationsprozessen dienen sollen.

Schritt 2: Analyse von Markt & Mitarbeiterbedürfnissen
Nach der internen Bestandsaufnahme ist es unerlässlich, den Markt und die Wettbewerber genau zu analysieren, um ein Gefühl für aktuelle Trends und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln. Parallel dazu sind die Mitarbeiterbedürfnisse systematisch zu erheben. Instrumente wie Mitarbeiterbefragungen oder Fokusgruppen ermöglichen ein tiefes Verständnis für die Präferenzen verschiedener Mitarbeitergruppen. Ziel ist es, ein datengestütztes Fundament für ein Benefit-Portfolio zu schaffen, das sowohl den strategischen Unternehmenszielen als auch den vielfältigen Wünschen der Belegschaft gerecht wird.

Schritt 3: Strategische Gestaltung

Benefits machen Arbeitgeberbotschaften authentisch und erlebbar. Deshalb ist es unerlässlich, dass Unternehmen ihre wichtigsten Positionierungen als Arbeitgeber klar definieren. 

Diese Arbeitgeberbotschaften leiten sich aus der übergeordneten Unternehmensstrategie und dem Employer Branding ab und werden durch die analysierten Mitarbeiterbedürfnisse (aus Schritt 2) verfeinert. Sind diese Botschaften geklärt, kann das bestehende Benefit-Angebot den jeweiligen Positionierungssäulen zugeordnet werden. So wird sichtbar, welche Arbeitgeberbotschaften bereits glaubwürdig untermauert sind und wo möglicherweise Handlungsbedarf entsteht. Diese strategische Perspektive bietet ein klares Kriterium, um mögliche Ergänzungen des Portfolios zielgerichtet und kostenbewusst auszuwählen.

Schritt 4: Effiziente Administration und Prozessgestaltung

Die Verwaltung von Benefits ist häufig ressourcenintensiv. Grundsätzlich haben Arbeitgeber hier drei Optionen: die Verwaltung im eigenen Hause, das Nutzen spezialisierter Dienstleister oder der Einsatz einer Multi-Benefit-Plattform. Unabhängig vom gewählten Weg sind digitale Lösungen, klare Verantwortlichkeiten und standardisierte Prozesse essenziell für die Entlastung der Personalabteilung. Es ist sinnvoll, bestehende Schnittstellen zur Lohnbuchhaltung, betrieblichen Altersversorgung oder Personalentwicklung zu identifizieren und in ein integriertes System zu überführen, um Effizienz und Konsistenz zu gewährleisten.

Schritt 5: Kommunikation und Transparenz
Ein Benefitsystem entfaltet nur dann seine Wirkung, wenn es kontinuierlich sichtbar ist. Deshalb spielt interne Kommunikation eine zentrale Rolle: Wofür stehen Sie als Arbeitgeber? Was ist der konkrete Mehrwert dieser Positionierung für Ihre Mitarbeitenden? Und mit welchen Benefits untermauern Sie Ihre Positionierung authentisch? Wirksame Benefit-Kommunikation übersetzt diese Kaskade immer wieder neu in zielgruppenbezogene Benefit-Stories. Eine solche aktive und zielgruppengerechte Kommunikation ist entscheidend für die tatsächliche Nutzung und Wertschätzung der Benefits.

Benefits im Kontext von Veränderungsprozessen

In Zeiten tiefgreifender Veränderungen gewinnen professionell gestaltete Benefits zunehmend an Bedeutung. Sie sind kein kurzfristiges Projekt, sondern Teil eines strategischen Entwicklungsprozesses. Voraussetzung dafür sind eine klare Zielsetzung, fundierte Analysen, integrierte Strukturen und eine konsistente Kommunikation.

Fachlich korrekt aufgesetzt, entfalten Benefits eine nachhaltige Wirkung: Sie stärken die Mitarbeiterbindung, fördern die Resilienz der Organisation und tragen zur Positionierung als moderner, verantwortungsvoller Arbeitgebende (auch in Krisenzeiten) bei. Damit werden sie zu einem wichtigen Hebel, um Wandel nicht nur zu bewältigen, sondern aktiv zu gestalten.

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So funktioniert der kostenfreie bKV-Anbietervergleich:

  1. Anmeldung:  Sie füllen unser kurzes Formular aus und teilen uns bis zu drei Anbieter mit, die für Sie von besonderem Interesse sind.  

  2. Vergleich: Wir prüfen die von Ihnen genannten Anbieter und stellen Ihnen dann deren Angebote vor. So können Sie auf einen Blick sehen, was welcher Anbieter Ihnen bietet. 

  3. Entscheidung: Sie wählen den für Sie passenden Anbieter aus oder verwerfen Ihre Ideen. Ganz ohne Druck und Verpflichtungen. Bei konkreten Fragen helfen wir natürlich gerne weiter.

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So funktioniert das bAV-Formular:

  1. Anmeldung: Sie füllen unser kurzes Formular aus und teilen uns mit, welche Themen für Ihr Unternehmen wichtig sind. Je detaillierter Ihre Angaben sind, desto individueller können wir das erste Angebot zusammenstellen.

  2. Rückmeldung: Wir prüfen Ihre Angaben und nehmen umgehend Kontakt mit Ihnen auf. So können wir gemeinsam die ersten Kalkulationen aufstellen und prüfen, ob wir kostenoptimiert zusammen arbeiten können. Oder ob wir Sie anderweitig entlasten können. 

  3. Entscheidung: Ganz ohne Druck und Verpflichtungen entscheiden Sie nach dem Gespräch, ob wir Ihr passender Partner in Sachen bAV werden. Wenn nicht, ist das zwar sehr schade, aber wir haben Ihnen weitere Informationen an die Hand gegeben, um Ihre bAV kostenoptimal nutzen zu können.

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So läuft der Bewerbungsprozess.

  1. Lebenslauf schicken
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  2. Rückmeldung von uns
    Wir prüfen deine Unterlagen und nehmen umgehend Kontakt mit dir auf. Bei gegenseitigem Interesse vereinbaren wir zeitnah ein Teams-Meeting mit dir. Die Einladung schicken wir dir dann zu.  

  3. Digitales Erstgespräch
    Plane ca. 30-60 Minuten ein, damit wir uns kennenlernen können. In diesem Termin klären wir die ersten Fragen rund um den neuen Job. Danach kannst du dich und wir uns entscheiden, ob du Teil unseres Teams sein möchtest. 

  4. Folgegespräch und Entscheidung
    Du teilst uns mit, ob du dir eine Zusammenarbeit vorstellen kannst. Danach klären wir in einem zweiten Teams-Termin alle Feinheiten. Wenn dann alles ok ist, schicken wir dir den Arbeitsvertrag und alle notwendigen Formulare zu.
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  3. Entscheidung: Ganz ohne Druck und Verpflichtungen entscheiden Sie nach dem Gespräch, ob wir Ihr passender Partner in Sachen betriebliche Benefits und Vorsorgemaßnahmen werden. Wenn nicht, ist das zwar sehr schade, aber wir haben Ihnen weitere Informationen an die Hand gegeben, wie Ihr Unternehmen kostenoptimal agieren kann. 

Welche Themen sind für Ihr Unternehmen relevant?
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Leiter HR-Consulting

Erfahren Sie in einem kostenfreien Erstgespräch, wie auch Ihr Unternehmen profitieren kann.

Erfahren Sie im Erstgespräch mehr über eines der folgenden Themen:

  1. Einsparpotentiale durch Benefitleistungen
  2. Live Demo: Portal
  3. Use Cases anderer Kunden
  4. Leistungsspektrum von bbselect im Detail
  5. Preisgestaltung
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Dieu Linh Tran
Backoffice Lead

Als Lead des bbselect Backoffice helfe ich den HR-Verantwortlichen unserer Kunden dabei, Mitarbeitern und Bewerbern schnell und einfach Zugang zu attraktiven Vorsorge- und Benefit-Angeboten zu geben. 

Sich in jedem Projekt aufs Neue in die Prozesse des Kunden hinein zu denken, diese weiterzuentwickeln und zu optimieren, macht diese Aufgabe so abwechslungsreich und spannend.
 

So richtig ausspannen kann ich, wenn ich Zeit mit meiner Familie verbringe, reise oder etwas Neues beim Backen ausprobiere.

Roland Kuhnert
Gründer & Geschäftsführer

Seit mehr als 20 Jahren darf ich in Zusammenarbeit mit unseren Kunden individuelle Vorsorge- und Benefit-Konzepte enwickeln. Auf Basis dieser Erfahrung freue ich mich immer über die Herausforderung, wenn sich Kunden mit besonderen Anliegen und Wünschen melden, die über den Standard hinaus gehen.

Meinen Ausgleich zu dieser Tätigkeit finde ich Outdoor, beim Fitness-Training, beim Fussballtraining und auf Reisen, auch gern mit dem CamperVan.

Matthias Kopiske
HR & Benefit Consulting

„Was benötigen Mitarbeiter, um motiviert und gesund ihre beste Leistung abrufen zu können?“ – Diese Frage beschäftigt mich als Unternehmensberater und Arbeitspsychologe jeden Tag. In Kundenprojekten ist mein Ziel, für jeden Kunden ganz individuelle Antworten auf diese Frage zu finden.

Nach der Arbeit verbringe ich meine Zeit am liebsten auf dem Rugby-Platz mit meiner Mannschaft vom Berliner Rugby Club. Nichts schmeckt besser als das kühle Bier nach dem Training.

Roland Kuhnert bbselect
Roland Kuhnert

Gründer & Geschäftsführer

Erfahren Sie in einem kostenfreien Erstgespräch, wie auch Ihr Unternehmen profitieren kann.

Viele unserer Kunden nutzen das Erstgespräch, um mehr über eines der folgenden Themen zu erfahren:

  1. Leistungsspektrum von bbselect im Detail
  2. Use Cases anderer Kunden
  3. Preisgestaltung
  4. Live Demo: Portal

Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!

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